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  • AutorenbildTorsten Günzel

"Orcs Orcs Orcs" von Queen Games


Vorab: Wir wünschen allen Mitlesern ein frohes, gesundes und spielreiches Jahr 2017!

Wir hoffen doch, dass Ihr die Tage nutzen konntet um fleissig zu spielen. Wir haben tolles Feedback zu unserem Blog bekommen und freuen uns, dass einige Weihnachtsgeschenke durch uns motiviert wurden. Das war tolles Feedback!

Und wir haben natürlich auch einige neue Spiele ausprobiert, so auch Orcs Orcs Orcs von Queen Games. Eine Kombination aus Tower-Defense- und Deckaufbau-Spiel. Ein spannende Kombination, welche vor allem mich besonders angesprochen hat. Super auffällig ist die Ähnlichkeit zu einem anderen Spiel, nämlich Castle Panic von Pegasus. Dazu aber mehr im noch kommenden Beitrag zu eben Castel Panic. Nun beschäftigen wir uns mal mit den Orc-Horden ;)

Darum geht´s:

Orcs Orcs Orcs handelt eigentlich von einem Duell verschiedener Magier. Diese haben sich als Austragungsstätte ihrer magischen Gefechte einen schön zentral gelegenen Turm ausgesucht, welcher rundherum von Orcs, Goblins und Elementaren angegriffen wird. In immer neuen "Wellen" müssen diese Monsterhorden vernichtet werden - idealer Weise bevor diese den Turm erreichen (daher Tower-Defense Mechanik). Als Waffen stehen mächtige Zaubersprüche zur Auswahl, von denen man zu Beginn noch nicht besonders viele hat, im Laufe des Spiels sich aber nach und nach immer weitere seinem Magiebuch hinzufügen kann (Deckaufbau-Spiel Mechanik). Die anderen Magier kann man auch geschickt schwächen, denn am Ende gewinnt schließlich der Magier mit den meisten vernichteten Gegner.

Verpackung, Material & Aufbau:

Die Box ist handlich, aber richtig schwer. Man erkennt den Grund wenn man rein schaut: Dutzende Figuren (Papp-Aufsteller), ein robustes Spielbrett und jede Menge Marker und Karten bringen ein paar Kilo auf die Waage.

Das erste Aufbauen gestaltet sich dann auch langwierig. Bis alle Figuren ausgedrückt und aufgestellt, die Karten sortiert und das Spielbrett, Marker usw. aufgebaut sind vergeht einige Zeit..... am Ende wird man aber durch ein mächtiges Spielbrett und viel drumherum belohnt. Ich mag das sehr, allerdings ist die Familie eher abgeschreckt ob der vielen Elemente. Die Anleitung selber ist auch nicht ganz einfach - im Prinzip gibt es keine wirklich komplexen Spielmechaniken. Aber in Summe muss man schon ein paar mal nachlesen. Es fehlt eine Art "Schnelleistieg" oder Tutorial. Die reichhaltige Bebilderung allerdings macht Spaß und eigentlich alles auch recht anschaulich. Sind die Monster positioniert (unterschiedliche Anzahl je nach Anzahl der Spieler, es gibt keine Solo-Variante (macht bei einem Duell auch wenig Sinn), die Karten verteilt und sonstige Marker in Startposition gebracht geht es auch ... schon/endlich .... los:

So spiel es sich:

Zu Beginn des Zuges werden Monster aufgedeckt und geschaut, ob und welche sich davon auf den Turm zu bewegen. Die Monster erscheinen grundsätzlich auf dem äußersten Ring und arbeiten sich nach Innen durch. Außerdem können bestimmte Sondereffekte eintreten. Dabei ist die Landschaft um den Turm in sechs Bereiche eingeteilt, zu denen es passende Felder im mittleren Turm gibt.

Danach ziehe ich Zauber aus meinem Zauber-Karten-Stapel (Deck) und kann dann mit meinem Magier zwei (später drei) Aktionen durchführen: Mich auf ein anderes Feld im Turm teleportieren um einen anderen Bereich angreifen zu können, ich kann Zauber ausspielen oder ich kann mein Magiebuch erweitern.

Zauber auszuspielen erinnert ein wenig an Cardgames wie Magic-The Gathering. Ich kann mit einer Zauberkarte (von denen ich immer eine bestimmte Anzahl auf der Hand halten kann) einen Spruch auslösen. Dieser wird umso stärker, desto mehr passende Elementpunkte ich zur Verfügung habe. Diese sind ebenfalls auf den Zauberkarten erhalten und ich kann weitere Karten als Unterstützung ausspielen um die nötigen Elementpunkte zu erhalten. Die Mechanik ist schwieriger zu beschreiben als sie tatsächlich ist. Linus (5) konnte nach ein paar Versuchen entsprechende Zauber wirken.

Mit diesen Zaubern kann ich Gegner vernichten, verschieben oder auch andere Magier schwächen (z.B. in dem ich diesen "Giftkarten" in Ihr Kartendeck bringe, welche für sie wertlos sind, effektiv aber deren Möglichkeiten einschränken).

Gerade am Anfang habe ich aber noch recht wenig Zauber zur Auswahl und daher sollte ich schnell neue Zauber lernen. Davon liegen immer einige offen aus und ich kann über bestimmte Karten zu weiteren kommen. Diese neuen Zauber landen dann in meinen Zauber-Karten-Deck, welches dadurch immer größer und mächtiger wird. Hier gilt: Nicht kreuz und quer und planlos sein Deck gestalten, sondern darauf achten das die Karten sich ideal ergänzen. Dies ist eigentlich der schwierigste Teil im Spiel, denn ein gutes Verständnis der Kartenfunktion und ein wenig Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Es gibt insgesamt sechs verschiedene Gegner-Typen. Bringe ich den dritten eines Typs um, erhalte ich wichtige neue Fertigkeiten. So kann ich mehr Aktionen durchführen, mehr Karten ziehen oder bestimmte Sondereffekte ignorieren.

Und so kämpfen wir Runde um Runde, unser Kartendeck (Auswahl an Zauber) wird immer mächtiger und wir erledigen immer mehr Gegner. Sind davon irgendwann ausreichend umgebracht, ist das Ende erreicht. Wie gut wir sind hängt vor allem von der Anzahl der erledigten Gegner ab.

Unser Fazit:

Was ein Aufbau und danach der Anblick des opulenten Spielfeldes mit den vielen Gegnern, Markern und Karten. Was mich in helle Freude versetze, ist für den Rest der Familie eher abschreckend. Queen Games wird oft nachgesagt, dass sie durch massig Material die Schwächen im Spiel kompensieren wollen. Das kann ich hier nicht erkennen. Der Spawn und die Bewegung der Gegner sind klar und nicht komplex, die Mechanik des Deckbau gut gelöst und einige der Zauber recht pfiffig gemacht.

Es ist aber definitiv ein Duell der Magier, erst dadurch entsteht ein großer Teil des Reizes. Die Mitspieler zu ärgern und sich selber nicht verwundbar zu machen, dass ist wesentliches Element. Wenn man - wie wir - vor allem kooperativ spielen will und wir uns daher gegenseitig nicht schwächen und ärgern, ist das Spiel sehr schnell langweilig und Runde um Runde immer gleich. Klar, die Zauber werden was mächtiger und manchmal kann man richtig in einer Runde abräumen - aber dennoch stellt sich der richtige Spielspaß nicht ein.

Das meint Torsten: "Tolles optisches Spielerlebnis und eine spannende Kombination aus Tower-Defense und Deckbau. Allerdings nur richtig spannend, wenn man es als Duell der Magier versteht. Lässt man dieses Element weg ... ist das Spielerlebnis maximal noch befriedigend."

Das meint Alex: "Ich bin ja kein Fan von Konfliktspielen/Kampfspielen. Daher ist das Setting schon mal nicht mein Ding. Dann ist der Aufbau öde und langwierig und außer ein wenig am Zauberkarten-Stapel zu planen und zu optimieren erschöpft sich der Spielspaß recht schnell."

Das meint Linus (5): "Die vielen Monster sind toll! Und der Feuerball als Zauber auch. Andere Zauber will ich nicht, denn damit kann ich selbst die ganz starken vernichten. Das Spiel dauert aber zu lang."

Das meint Lara (10): "Kein Bock auf so ein Spiel ....."

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 4

Altersempfehlung: ab 10+ (spielt man es kooperativ geht sicherlich auch 6+)

Spieler: 2-4 (keine Solo-Variante dabei)

Preis: ca. 20€

Anleitung: Note 3 (leider kein echtes Einstiegs-Szenario)

Aufbau: Note 4 *es braucht einfach seine Zeit, auch wenn es nach ein paar Runden viel leichter von der Hand geht

Material: Note 3 * Stabiler Karton, aber ein paar Figuren, z.B. zumindest die Spieler als Magier, hätte dem Spiel gut gestanden

Spielerlebnis: Note 3-4 *Achtung: Wir glauben das es als Duell durchaus spannend sein kann. Kooperativ allerdings stellt sich schnell Langeweile und Eintönigkeit ein. Und die Spieldauer von gut 60 Minuten ist dann einfach auch zu lang.

Frustgefahr: Note 2 *Wenn man sich nicht gegenseitig stört und schwächt sind die Monster gut zu bewältigen. Das sieht im richtigen Duell-Modus sicherlich anders aus

Wiederspielwert: Note 4 *Als Familie mit überwiegend kooperativen Vorlieben - oder zumindest mit so wenig negativen Einfluss auf die anderen Spieler wie möglich - ist dieses Spiel leider nichts. Und auch der mächtige Aufbau sieht zwar opulent aus, schreckt aber dann ab. Es wird definitiv eher zu anderen Spielen gegriffen ....

Fotogallerie:

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