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  • AutorenbildTorsten Günzel

"BauBoom" von Amigo


Einen Ameisenhügel zu bauen ist ein hartes Stück Arbeit - also lasst uns direkt anfangen. Jeder Spieler hat seine Bauzeichnung vor sich und muss nun die passenden Bausteine einsammeln. Aber Achtung: Die Farben müssen passen, sonst wächst der Hügel nicht in die Höhe. Und die anderen Spieler sind auch auf der Jagd nach den passenden Steinen.

Darum geht´s:

Wir wollen einen schönen Ameisenhügel schaffen. Hierzu haben wir unsere Schablone (Papptafeln mit dem Hügel inkl. Baugerüste) vor uns und müssen diese mit farblich passenden Steinen bestücken. Fair: Für die jungen Spieler gibt es etwas einfachere Hügel, wir Erwachsene müssen schon ein paar Steine mehr sammeln. Das kniffelige daran: wir brauchen die Steine in einer gewissen Reihenfolge. Mit unserer Lore sammeln wir auf unserem Weg die Steine ein. Dabei würfel wir mit zwei Würfeln und können aussuchen, ob wir mit der Augenzahl eines Würfels oder beider ziehen. Es gibt zwei Sonderfelder auf dem Spielfeld - und kommt ein Spieler auf ein besetztes Feld, schubst man den anderen Spieler ein Feld nach vorne.

Verpackung, Material & Aufbau:

Die Box hat das Format der anderen Amigo Ökoo Spiele. Ist also schön handlich. Alles ist aus robuster Pappe. Die Lore zum sammeln der Bausteine ist aus Pappe zusammen gesteckt und scheint ganz robust. Die Bauklötze selber sind leider auch nur Pappplättchen, ist aber ok. Das Spielbrett ist liebevoll gezeichnet, so auch die Anleitung. Der Aufbau ist recht schnell gemacht: Alle Plättchen mischen, auf dem Spielplan verteilen, der Rest kommt in den Vorrat. Los geht´s.

So spiel es sich:

Als Spieler an der Reihe wird mit zwei Würfeln gewürfel, z.B. 3+5. Nun kann ich mir überlegen ob ich 3 Felder, 5 Felder oder 8 Felder ziehen will. Auf dem Zielfeld liegt jeweils ein Baustein, welchen ich dann sammeln *kann* (nicht muss, Ausnahme: Marienkäferfeld). Ich schaue also welche Farbe ich brauche: Auf der Bauschablone ist die unterste Reihe z.B. rot, grün, gelb, gelb, blau. Nur wenn die beiden unteren Steine vorhanden sind, kann ich den Stein darüber bauen. So entwickelt sich der Ameisenhügel wie eine Pyramide nach und nach. Ich sammel also nun Bausteine ein und versuche die Farben der Reihe nach zu bekommen.

Die Übersicht zu behalten welche Farben man braucht und welche man schon hat hört sich einfacher an als es getan ist. Eigentlich ein einfaches Denkspiel, ist man doch schnell abgelenkt durch die Züge der anderen Spieler oder man selber wird man ein Feld nach vorne geschubst. Und schon ist nicht mehr klar: Welche Farben habe ich denn schon?!? Ist eine Runde geschafft lade ich meine Lore aus und platziere die Steine auf der Schablone: Gut, wenn nun alle Steine einen Platz finden. Habe ich aber Steine übrig, dann gehen die zurück in den Vorrat und zur Strafe für meine schlechte Planung muss ich auch noch einen verbauten Stein abgeben. Ärgerlich!

Unser Fazit:

Das Spielprinzip ist schnell gelernt. Und troztdem ist es herausfordernd die richtigen Steine zu sammeln und dabei das gesamter Spielgeschehen im Auge zu behalten. Zu schnell lässt man sich ablenken, außerdem denkt man als Erwachsener für die Kinder etwas mit. Und schon ist nicht mehr klar ob man gerade rot oder grün gesammelt hat. Es ist also durchaus ein Konzentrationsspiel und verlangt 15-20 Minuten volle Aufmerksamkeit. Sonst ist der Frust schnell groß wenn man doch nicht die richtigen Farben eingepackt hat, die Steine nicht auf die Schablone passen und man dann auch noch zur Strafe einen Stein ablegt.

Das meint Torsten: "Das Spiel ist herausfordernd. Hört sich komisch an, aber selbst wenn ich versuche taktisch zu sammeln vergesse ich dann und wann welche Farbe ich nun eigentlich noch brauche. Zusätzlich kann man gemein sein, nämlich anderen Spielern Steine bestimmter Farben wegschnappen oder Spieler auf Sonderfelder schieben. Das sorgt dann zusätzlich für Frust. Ein schönes, aber durchaus anspruchsvolles Konzentrationsspiel!"

Das meint Alex: "Schwierig, Linus (5) hat damit ganz schön zu kämpfen. Er lässt sich schnell ablenken, verfolgt noch nicht ausreichend konzentriert seine Züge. Und dann passen am Ende die Steine nicht. Nach 2-3 Runden hat er das Prinzip raus gehabt, dennoch halte ich das Spiel für ganz schön schwierig für 5+"

Das meint Linus (5): "Die Steine sammeln macht Spaß, aber noch mehr Spaß macht es andere Spieler zu ärgern und auf andere Felder zu schubsen. Wenn ich aber am Ende nur die falschen Steine habe, werde ich schnell sauer und habe keine Lust mehr"

Das meint Lara (10): "Eigentlich ein schönes Spiel, aber ständig schiebt mich einer rum oder sammelt genau die Farben, die ich brauche. Und dann gehts nicht weiter, ich kann nicht bauen, die anderen gewinnen. Das ist Frust pur!"

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 3

Altersempfehlung: ab 5+ , durch die unterschiedlich schwierigen Schablonen kann man den Alterunterschied etwas ausgleichen, aber trotzdem: Es ist deutlich anspruchsvoll als die anderen Ökoo-Spiele von Amigo.

Spieler: 2-4

Preis: ca. 20€ . Für reine Pappe etwas viel.

Anleitung: Note 3 *Alles verständlich, aber wir brauchten trotzdem zwei Lesungen, da wir beim ersten mal 1-2 Sachen etwas falsch verstanden hatten

Aufbau: Note 2*Auspacken, Bausteine mixen, auf dem Plan verteilen

Material: Note 3 *Pappe ist stabil, ok. Aber hier fehlt uns irgendwie das 3D-Erlebnis. Die Spielfiguren (Loren zum sammeln) sind schon ok, aber da wäre mehr gegangen. Warum z.B. keine echten kleinen Bausteine?

Spielerlebnis: Note 3* Ein anspruchsvolles Spiel mit hohem durchgängigen Bedarf sich zu konzentrieren. Über die Dauer (bei 4 Spielern schon mal 20+ Minuten) nicht ohne. Schönes Denkspiel, aber eben auch nicht ganz einfach.

Frustgefahr: Note 3-4 *Leider etwas höher, je nach dem was für Bausteine offen liegen. Gibt es z.b. nur 2 grüne Steine draußen und genau die brauchen die Spieler ... gehen welche leer aus. Auch die beiden Sonderfelder (Marienkäfer, Ameisenbär) können zu Frust führen.

Wiederspielwert: Note 3. Ein schönes Spiel und für eine Runde immer mal gut. Aber die Kinder greifen aktuell lieber zu kooperativen Spielen.

Fotogallerie:

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