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  • AutorenbildTorsten Günzel

"Towers of Arkhanos" von Creative Game Studio


#4/2019 - Erzmagier Arkhanos hat endlich eine neue, gewaltige Menge an Mana gefunden. Und zwar in den Ruinen von Gil-Garoth (ich hatte es ja schon immer geahnt!). Als Leiter der berühmtesten Magierschulen des Reiches Drunagor lassen wir uns die Chance nicht entgehen, diese Quellen anzuzapfen. Dazu entsenden wir unsere Lehrlinge zu den besagten Ruinen, um dort mit magischen Steinen (Würfel) einen Turm zu bauen - auf das die Macht zu uns gelangt!


Auf Ihr Brettspielfreunde, die Ruinen warten und wollen von uns in diesem seichten Würfelspiel erobert werden. Stellt Euch auf 30 Minuten geschickte Auswahl von Würfeln ein und manipuliert diese ein wenig durch die Macht Eurer Zauber!

Darum geht´s:


Die Towers of Arkhanos sind ein einfaches Würfelspiel in einem schönen, farbenfrohen Setting. Durch geschickte Auswahl von einem Würfel je Runde und dessen Einsatz auf dem Spielfeld (bzw. in einem von vier Türmen) generieren wir Siegpunkte oder bereiten einen Zauber aus unserem Zauberbuch vor. Da nicht jeder Würfel immer in einem der Türme Platz findet, benötigen wir die Zauber, um damit aktiv den Würfel zu manipulieren (Farbe, Augenzahl).


Gespielt wird über 8/9 Runden und die Regeln sind eingängig. Die Symbole zu Beginn eventuell nicht ganz selbsterklärend, aber das legt sich sehr schnell. Es gibt auch nicht besonders viele Möglichkeiten und die ganze Mechanik ist echt überschaubar. Daher eben auch gut als Familienspiel geeignet.


Die Towers of Arkhanos war das erste Projekt der Creative Game Studios auf Kickstarter (Link zur original Kampagne weiter unten) und die Jungs haben hier ein anständiges Werk heraus gebracht. In der Basisvariante ist es allerdings wirklich sehr einfach und stellt keine großen Ansprüche.

Verpackung und Aufbau/Regeln:

Die Box ist toll gestaltet und gefüllt mit einem Sack voll Würfel sowie den einzelnen Teilen für die Türme (Papp-Ebenen). Türme gibt es vier Stück, welche jeweils durch eine erste Etage abgebildet werden.


Zusätzlich gibt es für die vier verschiedenen Zauberschulen (Spieler) je ein kleines Zauberbuch (Pappkarte), eine kleine Gruppe an Meeples aus Holz und noch eine zentrale, kleine Auslage. Darauf werden unter anderem die Runden gezählt.


Das Regelstudium ist einfach, die Regeln liegen auch in mehreren Sprachen vor. Die Zauberbücher sind in englisch, allerdings ist die Rückseite nur mit Symbolen bestückt und wenn einer am Tisch Englisch kann, ist das sehr schnell erklärt. Ich würde also behaupten, dass Spiel ist sprach-neutral.


Der Aufbau gestaltet sich sehr schnell: Jeweils eine Etage nutzen um die vier Türme zu erstellen, der Rest der Etagen bildet den Nachziehstapel. Jeder Spieler bekommt ein Zauberbuch und seine Meeple (ein Master, Rest sind Lehrlinge), dann wird auch schon gewürfelt und die erste Runde startet. Das Regelbuch ist gut strukturiert und mit reichlich Beispielen bestückt. Da bleibt keine Frage offen. Die Symbole ergeben Sinn und geben auch im Spiel noch einmal Hinweise z.B. zur Punktewertung.


Ich habe die Deluxe-Variante inkl. Spielmatte. Dadurch erscheint das Spielfeld wesentlich deutlicher sichtbar (sonst sind es nur die vier Runden Etagen der Türme), außerdem gibt es ein paar Extras wie z.B. Söldner, welche man anheuern kann.


So spielt es sich:


Der aktive Spieler zieht Würfel aus dem Beutel und würfelt diese. Und zwar einen Würfel mehr als Spieler vorhanden sind. Nun nimmt sich jeder Spieler reihum einen Würfel und platziert diesen zusammen mit einem der eigenen Meeples (Meister oder Lehrlinge) auf einem der vier Türme. Dafür gibt es dort drei mögliche Ablageplätze.


Die Würfel lösen sofort einen Effekt aus. So bekomme ich z.B. direkt zwei Siegpunkte oder eine Anzahl von Siegpunkten abhängig der aktuellen Etage im Turm. Oder ich kann einen meiner Zauber vorbereiten oder einen meiner Arbeiter anstelle eines Würfels wo anders platzieren (um Mehrheiten auf einer Etage zu erzielen). Das war es auch schon, mehr Möglichkeiten gibt es auf den Basis-Etagen nicht.


Ich muss aber nicht nur den optimalen Slot für meinen Würfel finden, sondern auch schauen, dass ich besagte Mehrheiten auf einer Etage erreiche. Sind nämlich alle drei Würfel gesetzt, gilt die Etage als abgeschlossen und es folgt eine Wertung. Hier gewinnt die meisten Punkte, wer die Mehrheit an Meeples stellt. Der eigene Meister gilt dabei doppelt. Eine neue Etage wird dann auf den Turm gesetzt, unsere Meeples kommen wieder zurück in unseren Vorrat.


Achso, natürlich kann nicht jeder Würfel einfach überall platziert werden. Das wäre ja etwas sehr einfach! Die Etagen zeigen an, welche Würfel (Farbe, Augenzahl oder eine Kombination) genutzt werden können. Als Verlegenheitszug bleibt aber immer der mittlere Turm, welcher zwar weniger Vorteile und Punkte bringt, aber dafür jedem Würfel einen Platz bietet.


Der letzte übrige Würfel wird auf das zentrale Board gesetzt und dient gleichzeitig als Rundenanzeiger. Was habe ich vergessen: Richtig, das eigene kleine Zauberbuch. Hier kann ich Meeples platzieren und die zauber später auslösen, also in meinem Zug den Würfel damit manipulieren. So kann ich aus der roten Vier eine gelbe Vier oder eine rote Drei machen. Und so die Bedingung erfüllen, den Würfel auf die Etage zu platzieren, wo er für mich am sinnvollsten ist.


Unser Fazit:


Die Towers of Arkhanos spielen sich recht flott und machen optisch was her. Die Auswahl des Würfels, die Stelle wo ich ihn platziere um direkt einen Vorteil zu bekommen und idealer Weise auch eine Mehrheit auf der Etage zu erzielen bedarf einer gewissen Planung. Diese ist aber nicht zu komplex und sollte ab 7/8 Jahren machbar sein.


Die Wertung im Spiel selber und am Abschluss ist eingängig und überschaubar. Wir hatten bisher immer recht knappe Wertungen und viele Gleichstände. Auch ist es nicht so komplex, dass sich eine bestimmte Strategie immer durchsetzen würde. Es verzeiht kleine Fehler, wenn alle welche machen. Daher kommen die Türme immer mal wieder auf den Tisch und bieten eine schöne Abwechslung.

Das meint Torsten: "Es mag natürlich an der Deluxe Edition liegen, aber das hochwertige Material, die schöne Matte, der schnelle Aufbau. Das macht Laune und ist absolut familientauglich. Ein Spiel, welches sicher nicht im nächsten Supermarkt im Regal stehen wird, aber die eigene Sammlung bereichert. Kein Must-have, aber eine solide, zwar einfache, aber liebevolle Ergänzung."

Das meint Alex: "Aufbau, Dauer, alles top. Aber richtig warm werde ich nicht. Es sind mir schon fast zu wenig Möglichkeiten, am Ende geht es primär darum, die Mehrheiten zu bekommen und dazu die richtigen Würfel zu erhalten.Ich finde, der Glücksfaktor ist hierbei zu hoch, auch wenn man mit seinen Zaubern fast jeden Würfel irgendwie nutzen kann. Daher gehört es auch nicht in unsere Top-Listen, aber es ist auf jeden Fall mal was Anderes ;) "

Das meint Linus (8): "Würfel und damit die Türme bauen, dass macht Spaß. So viele Spiele mit vielen Würfeln haben wir nicht und hier spielen Würfel die Hauptrolle, das gefällt mir"

Das meint Lara (13): "Jap, kann man mal machen. Nichts, was ich unbedingt spielen muss, aber es ist schnell zu lernen und spielt sich genauso schnell. Daher ganz ok. Das Setting ist ok, auch wenn die Geschichte im Spiel keine Rolle spielt und es dann doch recht abstrakt wird."

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 3

Altersempfehlung: ab 8+

Spieler: 2-4

Preis: ca. 30€

Original Kickstarter Kampagne: Kickstarter

Zu beziehen z.B. hier: FantasyWelt

Anleitung: Note 1 *Reich illustriert ist alles sehr verständlich und mit Beispielen hinterlegt

Aufbau: Note 1* Sehr schnell erledigt

Material: Note 2 *Würfel ok, Meeple auch. Pappe der Etagen schön dick, die eigenen Zauberbücher sind etwas dünn.

Spielerlebnis: Note 3 *Schnell, einfach, ein wenig stellt sich ein Knobeln um die besten Platz für den Würfel ein. Das macht mal Laune und kann immer wieder ausgepackt werden.

Frustgefahr: Note 3 *Ein wenig Glück gehört dazu und wenn es jemand darauf anlegt, gezielt Mehrheiten anderer zu verhindern kann das zu Frust führen.

Wiederspielwert: Note 3 *Von der Dauer und dem Aufbau her ist es eigentlich immer wieder geeignet. Es ist dann aber doch zu einfach, als das man es als Dauerbrenner auf dem Tisch hätte. Aber mal Abends vorm zu Bett gehen oder als Abrundung an einem verregneten Brettspieltag ist es absolut zu gebrauchen.

Fotogallerie:

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