top of page
  • AutorenbildTorsten Günzel

"Takenoko" von Pegasus Spiele!


Dieser süße Panda! Er hatte es uns sofort angetan. Meine Tochter und ich entdeckten dieses Spiel in einer deutlich größer dimensionierten Messe-Variante und verliebten uns direkt in die Spielfigur und den gesamten Spielaufbau!

Es hat dann doch ziemlich lange gedauert bis ich endlich zugeschlagen, dass Spiel erst von der Wunschliste in den Warenkorb befördert und dann nach Hause bestellt habe.

Ein kleiner Panda futtert sich durch den Bambusbestand, welchen wir mühsam mittels eines Gärtners hochzüchten. Das ist eigentlich schon die ganze Geschichte. Doch ganz so einfach ist Takenoko nicht.

Darum geht´s:

Bambus soll wachsen! So viel und so vielfältig wie möglich. Doch es gibt mindestens einen natürlich Feind dieser sonst so robusten Pflanze: Diese knuddeligen kleinen Pandas, bzw. in Takenoko ist es genau ein Pandabär, welcher sich durch den Bestand futtert. Jede Runde erweitern wir die Landschaft, schicken den Gärtner durch die Gegend und lassen den Bambus sprießen und/oder ziehen auch den Panda, welcher sich sofort auf den Bambus stürzt. Denn als Spieler versuchen wir drei verschiedene Aufgabenarten zu erledigen und wer dies am erfolgeichsten macht, gewinnt. Dabei hat jeder unserer Züge Auswirkungen auf alle Spieler, denn gemeinsam werken wir an einer großen Bambusplantage.

Verpackung, Material & Aufbau:

Das Spiel ist einfach optisch ein Highlight. In der kompakten Box befinden sich schöne große Landschaftsfelder in Hexform, zwei Spielfiguren (Panda & Gärtner), Spielertableaus, die Bambuspflanzen aus kleinen Einzelteilen (Füße und Erweiterungsstücke) sowie ein Würfel, einige Karten und ein paar Marker.

Die Bambuspflanzen sind dabei wunderbar anzusehen. Sie wachsen wirklich im Spiel Stück für Stück in die Höhe (bis zu einem Maximum von vier Teilen) und so wächst vor den Spielern eine Landschaft dreidimensional und entfaltet eine ganz eigene schöne Stimmung. Klasse und sicherlich einer der großen Pluspunkte von Takenoko.

Der Aufbau geht schnell, das Spiel startet mit einem zentralen Start-Hexfeld und dort stehen Panda und Gärtner. Das ist flott aufgebaut. Die Anleitung ist wunderbar illustriert und demonstriert bildlich jeden möglichen Spielzug. Die sind auch nicht zu komplex, so das wir schnell in das Spiel einsteigen können.

So spiel es sich:

Es gibt drei verschiedene Aufgaben-Typen in Kartenform: Wir müssen bestimmte Landschaftsformen erschaffen (also eine Anzahl von Landschaftsfeldern in eine bestimmte Formation legen), wir müssen Bambus züchten und bestimmte Höhen erreichen und last but not least müssen wir mit dem Panda Bambus futtern und so verschiedene Bambusteile einsammeln.

Zu Beginn hat man von jedem Typ eine Karte blind gezogen. Jede Runde können wir nun einen Würfel werfen und zwei Aktionen durchführen. Welche das sind steht auf unserem Tableau. Dabei kann der Würfel eine weitere Aktion bedeuten (dann in Summe drei), erlauben mit beiden seiner Aktionen das Gleiche zu machen (darf man sonst nicht), den Panda teleportieren und Bambus futtern, auf einem Feld Bambus wachsen lassen oder uns eine Landschaftsverbesserung nehmen. Davon gibt es drei: Bewässerung, Pflege (Bambus wächst schneller) oder ein Panda-Schutz (Der Panda kann auf diesem Feld kein Bambus fresssen).

Die beiden Aktionen investieren wir entweder in den Zug von drei Landschaftsfeldern (von denen wir zwei wieder ablegen und eines benutzten und anlegen), in die Bewegung von Panda (der Futtert dann auf seinem Zielfeld ein Stück Bambus) oder Gärtner (er bringt den Bambus auf seinem Zielfeld und in gleichfarbigen anliegenden Feldern zum wachsen), in den Bau einer Bewässerung oder in das Ziehen einer neuen Aufgabenkarte (von denen man fünf auf der Hand haben kann).

Man schaut also nun auf seine Aufgabenkarte und versucht, diese zu erfüllen. Und das ist nicht ganz einfach: Bestimmte Landschaftsfelder anzuordnen bedingt natürlich, dass man die passenden Felder zieht und die Gegenspieler nicht so anbauen, dass der eigene Plan nicht aufgeht. Bambus züchten hört sich leicht an, aber er muss ganz bestimmte Höhen erreichen und muss teilweise auf ganz bestimmten Feldern stehen. Und auch Bambus zu fressen ist nicht immer einfach, denn der Bambus muss ja überhaupt erst mal wachsen.

Und obwohl eigentlich jede Aktion ganz einfach und glasklar ist zeigt sich im Spiel, dass es eben doch nicht so trivial ist und die Anzahl der Möglichkeiten sehr groß ist. Ständig überlegt man, ob und wie man seine Aufgaben erfüllt oder ob man nicht doch lieber eine weitere Aufgabe zieht. Auch beschäftigt die ständige Frage: Fokussiere ich auf eine Art der Aufgaben oder ist der gesunde Mix aus allen drei Arten eher zielführend? Und so ist Takenoko ein sehr schönes Spiel mit vielen Möglichkeiten und viel Interaktion, denn ständig wird am Tisch gehofft, gebangt, geschimpft und viel gelacht!

Das Spiel endet wenn - je nach Spielerzahl variiert die Anzahl - ein Spieler eine bestimmte Menge an Aufgaben erledigt hat. Jede Aufgabe bringt (abhängig ihrer Schwierigkeit) bestimmte Punke und die Summe aller Punkte bestimmt den Sieger.

Unser Fazit:

Das Thema ist toll gewählt und unverbraucht. Das ganze Spiel sehr liebevoll gestaltet. Die Mechaniken sind gut zu verstehen, auch wenn Linus (6) sich in der Menge schon manchmal verliert und irgendwie seinen Plan - gerade im späteren Spiel - aus den Augen verliert. Sobald er sich aber z.B. auf eine Aufgabensorte fokussiert, klappt es ganz wunderbar.

Das Spiel beginnt recht langsam, die Landschaft und der erste Bambus entwickeln sich nach und nach. Später wird das Spiel aber schneller, denn der Gärtner z.B. lässt ja auch in allen gleichfarbigen angrenzenden Landschaftsfeldern den Bambus wachsen. So kommt es auch später schon einmal vor, dass eine gerade frisch gezogene Aufgabenkarte schon erfüllt ist. Oder das ein anderer Spieler mit seinem Zug dafür sorgt, dass die eigene Aufgabe erfüllt wurde.

Es kam bei uns schon öfters vor, dass nicht der Spieler gewinnt, welcher die meisten Aufgaben erledigt. Denn so sind Landschaftsaufgaben oft schnell zu erledigen, bringen aber nicht besonders viele Punkte. Es muss also nicht zwingend darauf gespielt werden nur viele Aufgaben zu erledigen, sondern es lohnt durchaus hochwertige zu erfüllen - sofern man denn welche zieht.

In Summe dauer uns das Spiel eigentlich immer ein wenig zu lange. Es kommt langsam in Fahrt, aber braucht dann bis zum Finale einfach ein wenig zu lang. Wir reduzieren daher z.B. entweder die Anzahl an benötigten Aufgaben zum Sieg - oder aber starten z.B. mit einem "Boost" und geben jedem Spieler zu Beginn die doppelte Menge an Aktionen.

Das meint Torsten: "Mich fesselt das Setting: Die Idee mit den Bambusgärten, welcher nach und nach in die Höhe wächst ist super. Auch die Möglichkeit auf drei Arten die Aufgaben zu erledigen finde ich Klasse. In Summe ein sehr schönes und stimmungsvolles Spiel. Ich will unbedingt die Erweiterung haben ;) "

Das meint Alex: "Das Setting ist wirklich super. Die Anzahl an Möglichkeiten gerade noch kindgerecht. Die Dauer allerdings nach Standard-Regeln für eine Runde mit kleineren Kindern zu lang. Da sollte man sich einen Beschleuniger einfallen lassen oder früher das Ende definieren"

Das meint Linus (6): "Macht mir viel Spaß. Am liebsten futtere ich mit dem Panda den ganzen Bambus weg und Papa ärgert sich, weil er am liebsten Gärtner spielt und der Bambus dafür wachsen muss"

Das meint Lara (11): "Hübsch gemacht und der Panda ist echt süß. Manchmal habe ich Pech und ziehe nur blöde Landschaften und blöde Aufgabenkarten, dann habe ich schnell keine Lust mehr! "

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 2

Altersempfehlung: ab 8+ (6+ geht, lassen sie sich das Kind auf eine Aufgabenart (Landschaft oder Bambus fressen) fokussieren

Spieler: 2-4

Preis: ca. 25-30€

Anleitung: Note 1 *Wunderbar illusrtriert und wirklich gut und verständlich erklärt

Aufbau: Note 2 *Geht schnell

Material: Note 2 *Stabile Pappe, Hightlight ist der aus Stücke in den Himmel wachsende Bambus!

Spielerlebnis: Note 2 * Unverbrauchstes Setting, sehr stimmungsvoll, für kleinere Kinder etwas zu langwierig

Frustgefahr: Note 2* Wenig, manchmal beißen sich die Kids an bestimmten Aufgaben fest die wirklich schwierig sind. Dann erlauben wir einen Tausch gegen eine neue Aufgabe

Wiederspielwert: Note 2-3 * Ist bei mir sehr hoch, aber die Familie ist von der Dauer etwas abgeschreckt. Daher höre ich manchmal schon ein "eigentlich gerne, aber das Dauert so lange". Ich biete dann den Turbo-Start an und dann sind alle dabei ;)

Fotogallerie:

55 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page