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AutorenbildTorsten Günzel

"Karuba" von HABA!


HABA ... kennen alle Eltern und ist aus Kindergärten nicht mehr weg zu denken. Legendäres Kleinkind-Spielzeug, die großartige Kugelbahn und jede Menge Brett- und Kartenspiele. Allerdings meistens ja eher für Kinder bis 6 Jahre.

Da schaut man doch mal interessiert hin wenn HABA etwas mit der Altersangabe 8+ ins Regal bringt. Dazu noch eine Nominierung zum Spiel des Jahres 2016 abräumt und das Ganze als spannedes Wettrennen daher kommt bei dem alle Spieler laut Packung gleichzeitig spielen. Das mussten wir doch haben und habe es im letzten Urlaub hoch und runter gespielt. Und es lohnt sich!

Darum geht´s:

Karuba ist eine Insel und dort ist das Expiditionsteam jüngst angelandet. Nun geht die Jagd auf die Tempel-Schätze los! Jeder Spieler verfügt dabei über exakt das gleiche Tableau wie alle anderen Spieler auch. Und die selben Wegplättchen. Und dennoch baut jeder plötzlich ganz anders und so beginnt wirklich ein spannendes Wettrennen. Und das Gleichzeitig. Mit jeder Menge Spaß und Action.

Verpackung, Material & Aufbau:

In der Box befinden sich im wesentlichen die vier Tableaus der Insel Karuba. Die sind identisch und jeder Spieler bekommt sein eigenes. Dazu jede Menge Plättchen (Dschungel/Wegeplättchen). 36 Stück und auch hier für jeden Spieler das gleiche Set. Dann gibt es aus Holz das Expeditionsteam und Tempel. Auch die bekommt jeder Spieler. Und dann Goldnuggets und Kristalle sowie Tempelschätze.

Nach einmaligen heraustrennen der ganzen Teile kann man diese ganz praktisch in den beigelegten Beuteln verstauen. Leider sind das nur Plastikbeutel, hier wäre Stoff genial gewesen. Der Aufbau gestaltet sich dann etwas langwierig. Das liegt daran, dass ein Spieler seine 36 Wegplättchen mischt und als Stapel bereit legt, alle anderen aber die Plättchen in der richtigen Reihenfolge um das eigene Insel-Tableau platziert. Die 36 Plättchen zu sortieren dauert gerade bei jüngeren Spieler/innen etwas länger. Sehen wir es positiv: Es ist sicherlich eine wertvolle Übung zum Zahlenverständnis. Sind die Plättchen sortiert werden noch die Tempel sowie das Expeditionsteam aufgestellt. Diese stehen jedes mal - durch die Spieler bestimmt - anders und dadurch ergibt sich ein stets neuer Spielaufbau. Auch hier stehen die Figuren und Tempel bei allen Spielern gleich. Die Ausgangslage ist also absolut identisch. Und dann gehts los:

So spiel es sich:

Der Expeditionsleiter - der Spieler, welcher seine Plättchen als verdeckten Stapel aufgebaut hat - zieht das oberste Plättchen. Nehmen wir mal an das ist die Nr. 21. Dieses zeigt nun einen Weg (z.B. eine Gerade, eine Kurve, T-Kreuzung oder Kreuzung) und kann auf den Spielplan gelegt werden. Das Ziel: Es den vier Expiditionsfiguren den Weg zum farblich passenden Tempel zu ermöglichen.

Alle anderen Spieler nehmen nun ebenfalls aus ihrem Vorrat die Nr. 21 und legen diese. Klar: Im Prinzip könnten alle Spieler voneinader abschauen und exakt die Wege gleich legen. Die Praxis zeigt aber, dass dies nie passiert. Das liegt natürlich daran, dass jeder Spieler andere Ideen hat wie er seine Figuren zum Tempel bekommt. Und vor allem gibt es auch nur für den ersten Spieler, der dies schafft, die meisten Punkte. Es lohnt sich also zu schauen was die anderen vorhaben und ganz absichtlich einen anderen Plan zu verfolgen.

So geht es nun immer weiter. Bis entweder ein Spieler alle vier Figuren zum passenden Tempel geführt haben oder die 36 Plättchen alle aufgebraucht sind. Gezogen werden die Figuren übrigens dadurch, dass man als Spieler darauf verzichtet ein Wegplättchen zu "verbauen" und es statt dessen opfert um eine Figur bewegen zu können. Eine schöne Mechanik. Simpel, und doch führt dies dazu das die Spieler die Plättchen sehr unterschiedlich nutzen. Und - last but not least - liegen manchmal noch Gold oder Kristalle auf den Wegen, welche man einsammeln kann. Bringen diese auch nicht so viele Punkte wie die Tempel-Schätze, so machen sie doch am Ende oft den entscheidenen Unterschied.

Unser Fazit:

Der Aufbau ist ein wenig lang. Wenn man sich gegenseitig hilft gehts aber recht flott. Das alle Spieler exakt die gleiche Ausgangslage haben und dann auch gleichzeitig spielen macht Laune. So baut jeder seinen Weg, dennoch achtet man auf die anderen Spieler und versucht zu erkennen, was diese vorhaben oder wie weit (bzw. nah) sie bereits an einem Tempel sind.

Häufig kommt es vor das man mangels Konzentration die Wege verbaut, in Sackgassen landet oder einfach die dringend benötigte Kreuzung nicht kommen will. Das führt zu viel mehr Spaß als Frust. In Summe wird bei dem Spiel noch viel miteinander kommuniziert und gelacht. Bei der Spielmechanik (alle ziehen gleichzeitig) kann das auch zu einem stummen "jeder macht sein Ding" führen - ist hier aber nicht der Fall. Das liegt natürlich daran, dass dies kein trockenes Strategiespiel ist, sondern ein fröhliches Familienspiel. Übrigens: 8+ auf der Packung ... aber es geht auch gut miz 6+ ;)

Das meint Torsten: "Wie immer mag ich HABA aufgrund der hochwertigen Materialien. Nur ein paar Stoffbeutel wären noch genial gewesen. Die Spielidee macht Spaß und ist wesentlich abwechslungsreicher, als ich es erst befürchtet habe"

Das meint Alex: "Ein wenig kommt ein Tetris-Gefühl auf. Den Weg zu bauen und sich dabei nicht selber zu "verbauen" ist nicht ganz so einfach und ggf. sollte man jüngeren Mitspielern hier ein wenig helfen."

Das meint Linus (6): "Ein spannendes Wettrennen. Meistens schaffe ich es sogar als erstes zu einem Tempel zu kommen und die meisten Punkte zu erhalten. Am liebsten bin ich der Expiditionsleiter (dann muss er seine Plättchen nicht sortieren, Anm. der Red.)"

Das meint Lara (11): "Ja, das Spiel macht mir Spaß. Das Spielprinzip mit dem Wegebau ist Mädchen-Kompatibel ;) "

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 2

Altersempfehlung: ab 8+

Spieler: 2-4

Preis: ca. 24€

Anleitung: Note 2 Einfach, schnell aber ausreichend gut erklärt

Aufbau: Note 2-3 Das sortieren der Plättchen zu Beginn einer Runde kann gerade jüngere Mitspieler etwas abschrecken

Material: Note 2 *Alles ganz wertig und schöne Holzfiguren. Stoffbeutel wären super gewesen!

Spielerlebnis: Note 1 * Sehr gelungenes Konzept, Spielidee und Spielmechanik haben sich die 1 verdient

Frustgefahr: Note 2* Kaum, außer man verbaut sich (und ist dann selber schuld ... )

Wiederspielwert: Note 2 * Die Motivation beim nächsten mal besser zu bauen und ggf. noch mehr Punkte zu sammeln ist recht hoch und lässt immer wieder zu diesem Spiel greifen. Noch dazu ist es einfach leicht zu verstehen und entwickelt im Spiel dann aber doch einen spannenden Reiz.

Fotogallerie:

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