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  • AutorenbildTorsten Günzel

"Cluedo Junior" von Hasbro Gaming


Ein Klassiker hat Einzug ins Spielregal gefunden: Wer kennt nicht Cluedo? Zich Versionen, teilweise elektronisch, gibt es mittlerweile. Und nun habe ich die Version ab 5+ Jahren entdeckt. Das musste natürlich mit!

Darum geht´s:

Der Schokoladenkuchen ist weg! Und es gilt heraus zu finden WER es war, WANN es war und was der Täter dabei als Getränk getrunken hat. Dazu können wir jede quasi Räume durchsuchen und Personen befragen. Durch Ausschlussverfahren finden wir schließlich die gesuchte Kombination aus Täter, Zeitpunkt und Getränk.

Verpackung, Material, Anleitung & Aufbau:

Stolze 25€ habe ich dafür im Spielwaren-Fachgeschäft hingelegt. Sicher bekommt man das Spiel auch billiger. Aber es gilt ja auch mal den Handel zu stärken. Für 25€ allerdings bekommt man hier reichlich wenig geboten. Die Spielepackung ist geradezu ein Leichtgewicht. Darin ein Spielplan, ein billiger Plastikwürfel der noch beklebt werden muss, einfache Plastikfüße für die Spielfiguren aus Pappe. Diese aus der Stanzschablone zu drücken bedarf eine Menge Feingefühl, sonst reißt die bedruckte Oberfläche schnell ein. Leider machen wirklich alle Teile einen sehr billigen Eindruck und wesentliche Dinge fehlen ganz, z.B. ein paar schöne (Bunt)-Stifte oder Sichtschirme um seine Notizen geheim zu halten.

Die Anleitung ist gut zu verstehen, aber auf einer Seite sehr lieblos zusammen geschrieben. Auch hier wieder der Eindruck: So billig wie möglich in Entwicklung und Produktion.

Der Aufbau geht schnell, allerdings müssen erst mal alle Pappfiguren aus den Plastikfüßen (hatte ich erwähnt wie billig die sich anfühlen?) genommen werden, denn die Plastikfüße müssen gemischt und entsprechend neu verteilt werden. Dadurch entstehen die zufällig neuen Tat-Kombinationen. Ist nach ein paar Spielen aber dann relativ schnell gemacht.

So spiel es sich:

An der Reihe gilt es zu Würfel: Weiße Seite bedeutet: Ich kann unter eine Figur mit weißen Standfuß schauen. Dadurch erkenne ich wer der Täter war (er hat einen Aufkleber mit Krümeln) oder welche Uhrzeiten nicht die Tatzeit sein können. Würfelt man eine gelbe Seite kann man unter ein Möbelstück schauen. Hier sind die Getränke abgebildet und durch Ausschlussverfahren findet man raus, welches Getränk am Ende gesucht wird. Alternativ (und deutlich häufiger) würfelt man aber eine Zahl zwischen 2-4. Damit kann man die Figuren auf dem Spielplan ziehen und auf weiße oder gelbe Felder bringen. Dadurch bekommt man ebenfalls einen Blick unter die Figur oder das Möbelstück. Entdeckungen werden auf dem beigefügten Block markiert. So schließt man Runde für Runde immer mehr Kombinationen aus und weiß am Ende, welche die gesuchte Kombination ist.

Das Bewegen der Figuren über das Spielbrett ist witzig, aber eigentlich total unspannend. Es geht nur darum unter jede Figur wenigstens ein mal zu schauen. Spannung kommt hier kaum eine auf, man arbeitet halt einfach sein "Arbeitspensum" ab. Manchmal zieht ein anderer Spieler die Figur weiter, die man gerne selber bewegt hätte. Das wars. Spannend bei uns war es durchaus zu sehen wie die Kinder reagieren wenn sie z.B. den Täter entdecken - da verrät Mimik und Gestik alles ;)

Unser Fazit:

Es ist der Klassiker den man kennen sollte. Die Mechanik durch Ausschluss am Ende die einzige mögliche Kombination zu erraten ist ein schöner Lerneffekt und wichtig auch für andere Spiele. Und das Spielsetting funktioniert ab 5+. So weit, so gut. Allerdings: Die Spannung ist überschaubar. Gemeinsame Aktionen gibt es keine. Die Bewegungen über das Spielbrett bieten kaum Anlass zur Freude oder steigern den Spielspaß. Das ganze Material kommt sehr billig daher. Hier wäre viel mehr gegangen. Ein "Spaß" Element, welches eine gemeinsam spielende Familie irgendwie verbindet fehlt komplett. In Summe müssen wir sagen: Das Spiel braucht man nicht in der Junior Version. Lieber bis später warten.

Das meint Torsten: " Ich bin enttäuscht, alles komplett billig und aus Pappe. Ja, das Spielprinzip ist halt der Klassiker und positiv ist, dass Linus es mit seinen fast 5 Jahren auch wirklich kann. Er trainiert so Konzentration und Merkfähigkeit, muss sich selber seine Notizen machen. Aber alles andere drum herum ist enttäuschend. Schade, ich denke da hätte man viel mehr draus machen können."

Das meint Alex: "Cluedo ist ein absoluter Klassiker und so war ich begeistert als es auf den Tisch kam. Die Jagd nach der richtigen Kombination und die Spannung, nie zu wissen wie nahe dran die Mitspieler an der Lösung sind, begeistern mich auch in der Junior Version. Aber das mangelhafte Material, die Lieblosigkeit z.B. der Anleitung und vor allem der Plastikwürfel und der fehlende Sichtschutz sind große Mankos."

Das meint Linus (5): "Das schönste am Spiel ist wenn man den Täter mit den Krümeln unter den Füßen findet! Das kann ich dann nie für mich behalten!"

Das meint Lara (10): "Da spielt man nicht zusammen, da kann man verlieren. Daher spiele ich das nicht"

Unser Familien-Rating (1-6, Schulnotensystem): 3-

Altersempfehlung: ab 5+

Spieler: 2-4 - theoretisch auch mit mehr Leuten spielbar

Preis: ca. 25€

Anleitung: Note 4-5 *Praktisch, dass ist aber auch alles. Zu einem schönen Kinderspiel gehört auch eine schöne Anleitung, idealer Weise eine welche sogar das Kind interpretieren kann.

Aufbau: Note 2-3 *In 2-3 Minuten gemacht, aber nervig weil die Figuren immer umgesteckt werden müssen und der Rest der Spieler in der Zeit warten muss

Material: Note 4 *Pappe vom Spielplan ist stabil. Ansonsten macht aber alles einen sehr einfachen Eindruck. Hier wurde das Motto "maximale Gewinnspanne" ausgelebt

Spielerlebnis: Note 3 *Einfache Mechanik welche auch ab 5+ verstanden wird. Kurzes Highlight wenn der Täten entdeckt wird und etwas Spannung, weil man die genau weiß wie weit die anderen Spieler das Rästel schon gelöst haben.

Frustgefahr: Note 3-4 *Ist recht hoch weil man im Regelfall als Erwachsener konzentrierter spielt und sich besser markiert wen und was man sich angesehen hat. Außerdem ziehen wir logischer und effketiver mit den Spielfiguren. Daher gewinnt i.d.R. auch der Erwachsene. Man muss quasi absichtlich schlechter spielen damit ein Kind (ich spreche hier von 5+) eine reale Chance hat

Wiederspielwert: Note 2 *Die Kombination von Täter, Uhrzeit und Getränk ist immer neu und daher immer wieder spielenswert. Und es ist eben einer "der Klassiker". Das wars aber dann auch schon.

Fotogallerie:

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